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Ein historischer Rundgang


Die Reichsteilung

Diokletian hatte die Grund­lagen für die Aus­bildung des spätantiken Im­periums gelegt. Aus seinem Sys­tem der Herrschafts­teilung heraus ist An­fang des vierten Jahr­hunderts Kaiser Konstantin hervor­gegangen, der sich in einer Se­rie an Bürger­kriegen gegen seine innen­politischen Rivalen durchsetzen konnte und die Christia­nisierung der römischen Mo­narchie eingeleitet hat. Am Ende des vierten Jahr­hunderts kann bereits von einem christ­lichen Staat ge­sprochen werden: Unter Kaiser Theodosius I. (reg. 379–395 n.Chr.) wurde die Ausübung heid­nischer Kul­te offiziell ver­boten.

Nach dem Tod des Theodosius über­nahm dessen älterer Sohn Arcadius die Herr­schaft in der östlichen Hälfte des Römi­schen Reiches und sein jüngerer Br­uder Honorius die Herr­schaft über die west­liche Reichs­hälfte. Auch wenn man in der Folge­zeit noch längere Zeit von einem un­geteilten Imperium Romanum sprechen kann und staats­rechtlich bei­de Reichs­teile weiter­hin eine Ein­heit bildeten, be­gann 395 ein Pro­zess, in dem sich die beiden Herr­schafts­gebiete immer weiter aus­einander entwickelten. Der Unter­gang des West­rei­ches während der Völker­wanderung verhin­derte schließlich endgültig eine Wieder­herstellung des Gesamt­reiches. 

Mit der Teilung des Römischen Reiches in einen west­lichen und einen öst­lichen Teil (der sich zum byzantinischen Reich entwickeln sollte) endet auch der Zeit­raum, der von den Mün­zen der Samm­lung Dr. Erich Roth abgedeckt wird. (ah)