eMuseum

Highlights der Sammlung Roth


Bild- und Textprogramm

Auf dem Avers des Bronze­medaillons von Severus Alexander, das in der Münz­stätte Rom ge­prägt wurde, ist die Büste des Kaisers zu sehen. Dieser trägt einen Lorbeer­kranz und ist mit Pan­zer und Feld­herrn­mantel bekleidet. Die das Porträt um­laufende Le­gende IMP(erator) CAES(ar) M(arcus) AUR(elius) SEV(erus) ALEXANDER AUG(ustus) führt ne­ben den wichtigsten Ti­teln den voll­stän­digen Na­men des Kai­ser auf und betont damit die Ver­bindung zur gens Aurelia und dem ersten Herr­scher der severischen Dynastie, Septimius Severus.

Der Re­vers zeigt die szenische Dar­stellung einer kai­serlichen Geld­spende und bringt somit die liberalitas (Frei­giebigkeit) des Kaisers zum Aus­druck. Der auf einem ver­zierten Podest sitzende Kaiser wird von der Per­so­ni­fi­kation der liberalitas und zwei Amts­trägern flankiert. Die Per­so­ni­fi­kation ist durch ihre ty­pi­schen Attribute – den Abacus (Rechen­brett) und das Füll­horn – ein­deutig ge­kenn­zeich­net. Der Kai­ser und sei­ne Be­glei­ter er­war­ten ge­mein­sam einen Bürger, der das Po­dest besteigt, um die kai­ser­liche Geld­zu­wen­dung zu empfangen. Die dar­gestellte Geld­ver­teilung ist hier­bei nicht fiktiv, sondern bezieht sich auf ein reales Er­eig­nis, das sich im Jahr 226 n. Chr. in Rom ereignet hat. Der Le­genden­be­stand­teil unter­halb der Szene ver­weist auf die dritte ‚offizielle‘ Geld­spende von Severus Alexander an die stadt­römische Be­völ­kerung: LIB(eralitas) AUG(augusti) III. Die übri­gen Be­stand­teile der Revers­legende, wel­che die Da­tie­rung ins Jahr 226 n. Chr. er­möglichen, wer­den auf der nächsten Sei­te erläutert. (fb)