eMuseum

Detailbeobachtungen


Globus und Zepter

Weit verbreitete Herrschafts­ab­zeichen in der kaiser­lichen Münz­prägung sind Glo­bus und Zepter. Eine gängige Dar­stellung der In­vestitur ist die Über­gabe des Globus durch Ju­piter: Die Herrschafts­legitimation des römischen Monar­chen wird mit diesem Bild­programm dadurch begründet, dass der Kaiser die Welt­herr­schaft un­mittel­bar vom obersten Gott des römi­schen Pantheons erhält. So wird der Globus zu einem Ausdrucks­mittel der Souveränität und der Welt­herrschaft.

Auf der hier abgebildeten Münze hält Constantius II. das Zepter in seiner rechten Hand, in der Linken hält er einen Globus, auf dem zudem eine kleine Sol-Statuette zu sehen ist (d.h. eine Figur des römischen Sonnengottes), die ihm einen Lorbeerkranz überreicht. (cb)