eMuseum

Einführung


Herausforderungen

Alle Datensätze, bei denen Sie die Bemerkung "Dieser Objekteintrag wurde im Zuge eines eNumis-Projekts bearbeitet" lesen, sind von Studierenden im Rahmen unseres Seminar bearbeitet worden.

Die Qualität bzw. der Erhaltungszustand der Düsseldorfer Münzen aus Kilikien ist leider mäßig. Nur wenige Münzen sind "schön". Bis auf wenige Ausnahmen (Kelenderis, Nagidos und die Münze eines unbestimmten Dynasten) handelt es sich um Bronzegeld, dessen Bilder und Aufschriften nach langer Umlaufzeit vielfach abgerieben und schlecht (manchmal gar nicht mehr) lesbar sind. Die Münzen exakt zu bestimmen, war daher für die Studierenden eine echte Herausforderung, und es erforderte Geduld und Ausdauer bei der Suche nach geeigneten Referenzstücken in der Forschungsliteratur.

Römische Münzen in althistorischen Lehrsammlungen sind oftmals gut lesbar und dienen in der universitären Lehre als Anschauungsmaterial für Fragen von Machtrepräsentation und Politikverständnis. Der Zugang zu griechischen Münzen ist dagegen schwieriger: Das liegt zum einen an der Schrift, denn die Texte auf griechischen Münzen sind – wenig überraschend – griechisch, und auch die Bildwelt ist vielfach komplex und voraussetzungsreich. Denn wir begegnen hier Hunderten von verschiedenen Prägeherrn, in der Regel waren dies Städte, verteilt über die gesamte Mittelmeerwelt – alle mit eigenen ortsspezifischen Besonderheiten, die sich in der Münzprägung spiegeln. Diese lokalen Bilder sind den heutigen Sehgewohnheiten oft fremder als der römische "Mainstream".

Zwar ist die Münzprägung vieler Städte schon über Kataloge erschlossen, doch existiert vielerorts noch klar Forschungsbedarf. In der Tat hat die griechische Abteilung der Düsseldorfer Lehr- und Studiensammlung den Charakter einer Forschungssammlung.